Drei Schritte um Wiederholungsfallen aufzulösen
Die „gute, alte Zeit“? Nein, sie ist nicht in allem gut. Mit dem Vater rodeln, als die Winter noch Winter waren, kann eine beglückende Erinnerung sein. Doch festhängen in alten Verstrickungen, das lähmt. Entdecken Sie hier die Alarmleuchten und Rettungsschwimmer, die Ihnen helfen, sich selbst zu helfen!
Warum manövrieren wir uns in Situationen, die wir gar nie wollten? Lassen uns mit Menschen ein, obwohl wir wissen, dass uns das nicht gut tut? Erleben Dinge, die wir genau vermeiden wollten? Reagieren so, dass es uns nachher leid tut…? Antwort gibt ein Blick auf die eigene Vergangenheit. Denn die entscheidenden Faktoren unseres heutigen Verhaltens wurden in der Kindheit angelegt: was wir damals erlebt und erfahren haben, im Guten wie im Bösen, prägt uns auch heute noch im Unbewussten. Erst mit dem Verstehen des Gewesenen wird aktive, neue Gestaltung der Zukunft möglich. Sie können Ihre Kindheit nicht ändern, doch können Sie sie nutzen, um jetzt besser zu leben, denn alte Geschichten und ungewollte Wiederholungen bremsen uns auch heute noch. Häufig beschreiben unsere Seminarteilnehmer Situationen, die ihnen immer wieder passieren und die sie als besonders belastend erleben. Ein Gespräch in der Gruppe zeigt aber rasch, dass die selbe Situation für andere Teilnehmende als ganz normal gilt, überhaupt nicht belastend und auch kaum vorkommt. Denn jeder hat seine eigene Geschichte und reagiert auf seine Weise.
So erzählt zum Beispiel Helga, eine 40-jährige Lehrerin aus Meran, – bitte haben Sie Verständnis, dass wir Namen wie Ort geändert haben – dass sie in ihrem Leben immer wieder mit Respektspersonen Probleme habe. So habe sie etwa vor einiger Zeit ein Polizist, als sie unachtsam bei Rot die Straße überqueren wollte, angefaucht, ob sie denn nicht lesen könne. Weiter ist nichts passiert, doch das genügt schon, um Helga den ganzen Tag zu verderben. Und auch noch Wochen nachher versichert sie sich immer wieder, ob ja kein Polizist in der Nähe ist, wenn sie die Straße überqueren will, auch wenn die Ampel noch so grün ist.
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Bild: Meint er mich? Pfeift er, schimpft er? Habe ich wieder etwas falsch gemacht?
Foto: TELOS
Auf den ersten Blick scheint die Reaktion von Frau Helga nicht weiter tragisch, und doch führt ihr Verhalten in dieser Sitaution zu einer ganzen Kettenreaktion mit den entsprechenden Folgen: Nämlich kommt bei einem solchen Verhalten ja auch noch eine allgemeine Verunsicherung dazu – die Verunsicherung, ob das, was wir gerade machen, wohl auch in Ordnung ist und nicht von einer Autoritätsperson beanstandet wird. Und das kann ja dann für wirklich alle Bereiche des Lebens gelten. Ergebnis: wir haben Angst vor Fehlern, konzentrieren uns nicht mehr auf das, was wir können, sondern auf das was wir alles falsch machen könnten – und prompt passiert es auch wieder… Ist es wirklich möglich, dass ein so nichtiger Anlass so weit reichende Folgen haben kann? Warum geht es gerade Helga so, während viele andere über einen schimpfenden Polizisten nur lachen würden? Kennen Sie solche Beispiele auch aus ihrem eigenen Leben? Irgend etwas passiert, was für andere vielleicht eine Kleinigkeit ist – Ihnen aber klopft das Herz im Hals, Sie können nicht mehr klar denken, ziehen sich zurück oder werden aggressiv und beginnen zu brüllen. Zwei Alarmleuchten können Ihnen helfen, solche alte Geschichten und ungewollte Wiederholungen aufzudecken:
Die Situation kommt Ihnen bekannt vor „Hoppla, jetzt passiert mir das schon wieder!” Leider brennt diese Alarmleuchte meistens erst nachträglich…
Sie bemerken, dass Ihre Reaktion dem Anlass unangemessen ausfällt, dass Sie also viel zu stark oder zu emotional reagieren. Oder dass Sie die Reaktion überdeutlich im Körper spüren. Mit etwas Übung können Sie diese Alarmleuchte bald wahr nehmen.
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Bild: Achten Sie auf Ihre inneren Alarmleuchten!
Foto: TELOS
Beide Alarmleuchten können Hinweis sein, dass das, was gerade mit Ihnen passiert, nicht zum ersten Mal geschieht, sondern eine ungewollte Wiederholung darstellt – eine Wiederholung von altem, unerwünschten Verhalten. Bei beiden Alarmleuchten führt die Spur in die Vergangenheit. Die Fragen für Helga könnten also lauten:
„Damals musste ich mich so verhalten, um zu überleben – heute habe ich ein viel breiteres Verhaltensrepertoire. Heute muss ich mich von solchen Geschichten nicht mehr unbewusst in die Vergangenheit versetzen lassen, nein heute kann ich als selbst bestimmter Erwachsener handeln!“
Bild: Der Vater zieht die Rodel. Und was ziehen WIR uns so alles mit aus der Kindheit? Schnappschuss aus dem Jahr 1970.
Foto: TELOS
Das können Sie jetzt, mit unseren Alarmleuchten für den Not-Halt: Jeder Zug hat eine Notbremse – jeder Mensch auch. Diese Notbremse können wir ziehen, wenn wir merken, dass wir wieder in altes Verhalten rutschen. Allerdings: In der Situation selbst ist es oft schwierig, anders zu reagieren als gewohnt. All zu schnell schießen unsere gewohnten Verhaltensmuster wieder ein.
Daher ist es besser, Sie bereiten sich in ruhigen Momenten vorbeugend auf Problemsituationen vor. Sie wissen ja, vorbeugen ist besser als heilen. Und dazu helfen Ihnen diese 3 Schritte, so sind Sie in der Krisensituation gewappnet statt gelähmt:
Bild: Gut, dass es den Rettungsschwimmer gibt. Noch besser, dass wir uns selbst retten können, und zwar rechtzeitig!
Foto: TELOS
Suchen Sie Situationen, die Ihnen immer wieder passieren und über die Sie sich nachher ärgern, wie Sie nur so dumm sein konnten, schon wieder hineinzufallen… Beschreiben Sie die Situation ausführlich und genau.
Was passiert in Ihrem Körper, welches sind die allerersten Anzeichen dafür, dass sich wieder einmal eine solche Situation anbahnt. Suchen Sie eine deutliche Alarmleuchte dafür.
Finden Sie einen neuen, erwachsenen Umgang damit. Das geht jetzt, aus der sicheren Distanz zur Situation selbst viel leichter: Sie sind nicht mitten in der Problemsituation, sondern sitzen in Ruhe vor Ihren Trainingsblättern und können locker einen völlig neuen Umgang damit finden!
Besonders hilfreich dabei sind unsere persönlichen psychologischen Beratungen und unsere Seminare für Persönlichkeitsentwicklung und Sicherheit. Denn sie bieten die Chance, durch kontinuierliche Arbeit an sich selbst, durch achtsame professionelle Leitung tatsächlich Wesentliches im eigenen Leben zu verändern! Dabei finden Sie den geschützten Rahmen außerhalb des Alltags, um die eigene Situation zu überdenken, Orientierungshilfen zu finden, Auswege zu entdecken und Kraft für die Umsetzung zu finden. Das macht Veränderung tatsächlich möglich! Sie können die Ursachen und Auslöser für Ihre momentane Situation herausfinden. Sie lösen alte Geschichten aus der Kindheit auf. Sie holen sich die nötigen Impulse, um sich neu zu orientieren. Sie gelangen zu neuen Einsichten und gehen neue Lösungswege. Sie finden wieder Sinn und Freude in Ihrem Leben. Gehen Sie es an: Denn wenn Sie wollen, wird’s jetzt wirklich besser!
Kontaktieren Sie uns einfach, alles Weitere besprechen wir dann persönlich – kostenlos, unverbindlich und diskret!
Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching