Warum gerade ich, warum gerade mir?
Wie könnte denn ein eher ertragbarer, ein erträglicher Umgang mit Loslassen, Trauer und Schmerz aussehen? Denn Situationen und Erlebnisse ungeschehen machen, ist nicht möglich. Und Gefühle einfach verdrängen, um sie nicht aushalten zu müssen, hilft nichts, sondern macht es langfristig bloß schlimmer. Also: wie können wir los lassen, was schafft „Er-Lösung“? Was hilft wirklich?
Diese Frage taucht in vielen Fällen auf, wenn Menschen mit Schicksalsschlägen konfrontiert sind und können eine Phase der Trauerarbeit darstellen. Weitere sollten folgen. Denn es geht nicht darum, Schmerzen und Trauer zu verdrängen, sondern aktiv und konstruktiv zu bearbeiten: wie gehe ich mit Krisensituationen um, was mache ich mit meinen alten Schmerzen? Wo könnte auch für mich das Positive in der Krise liegen? Trauer und Schmerz, Abschied und Los-Lassen sind feste Bestandteile des menschlichen Lebens. Auch wenn wir sie nicht gerne sehen wollen.
Mit dem endgültigen Abschied, dem Abschied vom Leben, tun wir uns besonders schwer. Dabei trügen wir eigentlich, gewissermaßen zwangsläufig, ein inneres Bewusstsein vom Tod. Doch unsere Gesellschaft hat so viele Tabus zum Thema Tod: nicht hinsehen, nicht fragen, nicht darüber sprechen, nicht, nicht, nicht. Das bremst unsere Auseinandersetzung damit und lässt uns unsicher werden ausgerechnet mit dem, was das einzig Sichere ist, im Leben: nämlich der Tod. Der Tod ist die einzige eindeutige Realität: wir wissen von allem Anfang an, dass wir sterben werden. Der Weg des Menschen ist der vom Leben zum Tod. Um nun ja nicht mit dem Tod leben zu müssen, ziehen wir es immer wieder vor, gar nicht erst richtig zu leben. Wir tun nie das, was uns wirklich wichtig ist – ja wissen wir überhaupt, was uns wirklich wichtig ist? Erst eine schwere Krankheit oder eben ein Todesfall in unserer Nähe lässt uns vielleicht die Frage stellen: habe ich überhaupt gelebt?
Wandel heißt Erneuerung. Erneuerung ist nur möglich, wenn das Alte, Überholte losgelassen wird. Der Bauer übergibt den Hof dem Erstgeborenen und zieht sich aufs Altenteil zurück, damit der Sohn mit neuer Kraft und neuen Ideen sein Werk zum Blühen bringt. Der Baum lässt seine Blätter los, um den Winter überstehen zu können und erst dadurch kann im Frühjahr neues Grün wachsen. Die Drohne lässt ihr Leben, wenn sie die Bienenkönigin befruchtet hat und erst dadurch kann ein neues Bienenvolk entstehen. Es gäbe kein Leben ohne Tod, keinen Fortschritt, keine Weiterentwicklung ohne Abschied vom Alten.
Und so laden wir Sie ein, dieses Thema einmal von einer anderen Seite zu betrachten. Einmal – und wenn auch nur probehalber – den Blickwinkel zu wechseln: wir wollen nicht nur die Trauer des Abschieds sehen und den Schmerz des Los-Lassens. Wir wollen die Leichtigkeit und Unbeschwertheit entdecken, die das loslassen bringen kann. Und die Freude am Leben, die sich endlich wieder einstellen kann für jenen, der bereit ist, Abschied zu nehmen. Denn das, und NUR das ist ein heilsamer Umgang mit Trauer und Schmerz.
Bild: Ein Teilnehmer erlaubt sich endlich, seinen Schmerz, den er seit Jahren still mit sich herumträgt, zu zeigen und setzt damit den ersten Schritt, ihn zu lösen.
Foto: TELOS
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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching