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Männersachen: Südtiroler Alpengockel!

Ist der Südtiroler ein Macho?

Innenleben, Unsicherheiten und Geheimnisse der Südtiroler Südtiroler Alpengockel – Verzeihung: der Männer.

Stämmige Burschen in Lederhosen?

Wie ist das mit den Südtiroler Männern? Sind sie bloß aufgeblasen und stolzieren als Südtiroler Alpengockel herum? Was steckt denn wirklich dahinter? Für das Thema der Woche wollte es die Redakteurin Valeria Dejako genau wissen und fragte bei uns im Instituts bei Psychologe und Psychoterapeut Dr. Elmar Teutsch >> unerbittlich nach. Lesen Sie hier Auszüge aus dem Interview:

Dr. Elmar Teutsch Interview Männer Repro 13358Die Psyche des Alpengockels:
Wie erfolgreich sind Südtiroler Männer bei Frauen?

Bild: Eine Seite aus dem Artikel – Repro: TELOS

Valeria Dejako: Herr Dr. Teutsch, ist der Südtiroler ein Macho, ein Aufreißer – eben ein Südtiroler Alpengockel?
Elmar Teutsch: Ja, es gibt sehr viele Südtiroler, die ein ziemliches Gebalze betreiben. Aber ich sehe einen Unterschied zwischen Machogehabe und einem, der einfach viele Frauen hat: Es muss ja nicht Schlimmes daran sein, wenn ein Mann in den besten Jahren sein Sexualleben und seine Attraktivität gut auslebt und dabei verantwortungsbewusst handelt.

Der Südtiroler „kann’s“ also mit Frauen?
Ja. Die Südtiroler sind lebendig und feurig. Ich sehe das als Vorteil, nicht als Macho-Getue. Wir haben durch den südlichen Einfluss gute Chancen, wir haben Pfeffer im Hintern – und zwar vor allem die Jungen, Flexiblen. Je erstarrter man ist, desto weniger bemüht man sich: Mit der eigenen Frau ist der Südtiroler ja oft nicht gerade das Maximum.

Sie müssen es wissen: Sie gelten als Südtiroler „Männerguru“, weil Sie seit Jahren Männerseminare leiten…
Naja, kommt drauf an. In unseren wirtschaftlichen, technischen Seminaren sitzen zwar fast nur Männer. Aber wenn es um psychologische Themen und Lebenshilfe geht, dann sind 80 Prozent Frauen drin.

Die Südtiroler Männer reden also nicht gern über Gefühle?
Genau. Das sehen sie als Zeitverschwendung. Ein typisches Männerseminar beginnt mit der Frage „Warum bist du hier?“ und der häufigen Antwort „Die Frau schickt mich.“ Ohne einen drastischen Anlass sind wir Männer nicht bereit, etwas an uns zu verändern. Fatalerweise gibt uns der Erfolg in unserem Umfeld recht! Je mehr ich den Macho gebe, je höher der Testosteronspiegel, desto erfolgreicher bin ich – folglich mache ich so weiter. Viele Männer messen ihren Wert an ihren Eroberungen. Bis die Midlife Crisis kommt. Oder sogar dann erst recht.

Und da kommen Sie ins Spiel.
Wenige suchen therapeutische Hilfe. Der Großteil versucht es auf andere Weise. Man schafft sich einen Porsche an, ein schweres Motorrad oder eine neue Freundin, dann geht’s wieder eine Weile. Und das ist umso ausgeprägter, je höher der soziale und finanzielle Status ist. Damit kommt meist der empfundene/eingebildete gesellschaftliche Druck, auch in diesem Bereich „erfolgreich“ zu sein. Und gleichzeitig kommen in der Regel auch die dazu nötigen pekuniären Möglichkeiten.

Zeigt der Südtiroler Alpengockel Macho-Gehabe als Ausgleich zum Druck des Alltags?
Das mit dem Druck sehe ich als Ausrede. Jeder Erwachsene hat Handlungsspielräume. Wenn einer bei dem klassischen, eingespielten, tradierten Verhalten bleibt, ist es nicht der Druck, die Frau, die Kinder, der Job. Sondern der hat es so gewollt. Aber in Südtirol, dem Zentrum der Welt mit seinen starren Hierarchien und Strukturen, ist es schon schwer für die Männer.

Wie verhält sich der Südtiroler Macho?
Es ist ein Zurschaustellen von Vorzügen, die man nicht hat – eigentlich ein typisch pubertäres Getue. Bei Verheirateten sind es die Affären mit anderen Frauen; bei Singles, die abends ausgehen, dieses Brust-Rausstrecken: „Sind Weiber hier?“ Zumindest verbal müssen wir ja sowieso alle flachlegen, um im Kollegenkreis was zu gelten. Übrigens: nicht nur Männer, sondern auch Frauen sind häufig noch in alten Rollenbildern eingeklemmt; für uns Männer gehört leider dazu, dass wir auf den Tisch hauen und tolle Hengste sein müssen.

Und, bringt’s was?
Die besten Chancen auf Eroberung hat ein Mann nicht, wenn er prahlt, sondern wenn er völlig locker daherkommt und womöglich schon eine fesche Frau am Arm hat. Dann wird er für die anderen interessant. Allerdings liegt dies nicht nur am einzelnen Mann; das hat auch mit jahrtausendealten körperlichen Reaktionen zu tun und mit dem, was unbewusst zwischen den Geschlechtern abläuft.

Was läuft denn ab?
Also, wir Männer machen uns diesen saublöden Druck: Wir sind grundsätzlich mehr auf Eroberung aus, weil wir daran unseren Wert messen. An sich ist Flirten nichts schlechtes, man will ja nicht immer jemanden ins Bett kriegen. Sondern es ist erstens ein Versuch, den eigenen „Marktwert“ abzuschätzen; und zweitens stellt man das für beide befriedigende Einverständnis her: „Wenn wir wollten, könnten wir“.

Flirten ist also Selbstbestätigung?
Ja, und das finde ich positiv. Das ist etwas, das wir Südtiroler können und nördlichere Nachbarn einfach nicht so richtig hinkriegen.

Warum?
Beim Flirten reicht nicht die gute oder böse Absicht. Man muss mit sich selbst zufrieden sein und das ausstrahlen. Und das haben wir in Südtirol: Es geht uns einfach gut. Schönes Wetter, wunderbare Landschaft, guter Wein, gutes Essen… und schöne Frauen, wohin man nur blickt. Wenn‘s uns gut geht, können wir es eben besser. Humor ist beim Flirten ja wahnsinnig wichtig. Spritzigkeit, Lebendigkeit und Humor. Tja, und wir sind eben ein lustiges Volk.

Und Sie, wie halten Sie es mit dem Südtiroler Alpengockel?

Wie ist das bei Ihnen? Konzentrieren Sie sich auf den Gockel? Oder denken Sie, dass es sehr viele verschiedene Aspekte von Männlichkeit gibt. Dass das Krähen auf dem Misthaufen auf Dauer fad wird. Und dass es nach dem Gockel-Spielen noch viel zu tun gibt, um rundherum glücklich zu sein?! In diesem Sinne wünschen wir Ihnen nicht so sehr einen üppigen Hühnerstall, sondern ein wirklich erfülltes Leben!

Spiel Männer lachen Arme oben / Foto: TELOS - 09881ng
Bild: „Yeahh, ich bin der Beste…“
Schnappschuss aus einem TELOS-Training.
Foto: TELOS

 

Und wenn Sie eine Frau sind? Oder wenn Veränderung trotz allem nicht recht klappen will?

Wenn Sie kein Mann sind, sondern eine Frau? Was kann JEDE(R) tun, wirklich jede(r)? Müssen Sie warten, bis Veränderung von alleine einfach so „geschieht“? Dann wünschen wir Ihnen viel Geduld, denn von alleine geschieht zwar vieles, doch nicht die Veränderung, die Sie sich wünschen. Dafür gibt es bessere Wege.

Der vielhundertfach bewährte Weg!

Nutzen Sie die Chance, durch kontinuierliche Arbeit an sich selbst, durch achtsame professionelle Leitung und durch offenem Austausch tatsächlich Wesentliches im eigenen Leben zu verändern! Ein persönliches Coaching oder eine unserer Gruppen stärken Sie zuverlässig und bieten den geschützten Rahmen außerhalb des Alltags, um die eigene Situation zu überdenken, Orientierungshilfen zu finden, Auswege zu entdecken und Kraft für die Umsetzung zu finden. Sie können die Ursachen und Auslöser für Ihre momentane Situation herausfinden. Sie lösen alte Geschichten aus der Kindheit auf. Sie holen sich die nötigen Impulse, um sich neu zu orientieren. Sie gelangen zu neuen Einsichten und gehen neue Lösungswege. Sie finden wieder Sinn und Freude in Ihrem Leben. Es lebe das echte Leben!

Schild Hilfe Wirbel Strudel Wasser Meer / Foto und Grafik: TELOS - 05834bSo helfen unsere persönlichen Beratungen & Coachings>>

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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching