Liebe heißt Veränderung!
Was macht die Liebe liebenswert, und zwar über den Valentinstag hinaus? Was macht die Liebe zum zentralen Punkt in unserem Leben? Immer wieder tauchen diese Fragen auf und immer wieder suchen Menschen nach Antworten. Auch und gerade die Medien beschäftigen sich daher mit diesem Thema. Der Psychologe und Psychotherapeut Dr. Elmar Teutsch >> hat dazu schon vielen Redakteuren Rede und Antwort gestellt und erklärt, mit welchen Signalen Männlein und Weiblein locken, was das mit den Urmenschen zu tun hat, warum beispielsweise ausgerechnet Woody Allen die Hoffnung vieler Männer ist, welche die gefährlichsten Liebestöter sind und was Liebe mit Veränderung zu tun hat. Lesen Sie hier aus aktuellem Anlass Auszüge aus verschiedenen Interviews in Presse und Rundfunk zum Thema „Liebe nur am Valentinstag?“:
Dr. Elmar Teutsch: Liebe ist das Gegenteil von Vernunft. Jeder hat es erlebt: Sich verlieben heißt, nicht ans Bankkonto, ans Outfit oder an die Form der Nase zu denken. Liebe geht runter, – zack – direkt in den Bauch. Und das Ergebnis sind Schmetterlinge im Bauch und Herzklopfen. Selbst die Schweißdrüsen funktionieren anders, um zu signalisieren: Ich bin der tollste Mann für dich! Wer ein mathematisches Problem wälzt – so haben Studien ergeben -, benutzt einen ganz bestimmten Teil seines Gehirns. Ein Kuss hingegen „funkt“ kreuz und quer durchs Gehirn. Der Dualismus ist auch durch die verschiedenen Aufgabenbereiche der Gehirnhälften versinnbildlicht: Die linke ist für das Rationale, das Grübeln zuständig, die rechte für Gefühle, Emotionen im weiteren Sinn.
Dr. Elmar Teutsch: Es existiert natürlich eingebunden in den Kreislauf der Natur – die Zeit der Liebe: der Frühling. Es klingt zwar wie ein Klischee, ist aber eine Jahrhunderttausende alte Gewohnheit von uns Tieren. Trotz Evolution funktionieren manche „Dinge“ immer noch nach dem selben Schema wie bei den Ur-Menschen. Im Frühling setzte der Nestbau-Trieb ein, und auch den Männern scheint, als wären über den Winter junge, frische Mädchen „gewachsen“. Im Frühjahr werden die Röcke kürzer, die winterlichen Hüllen fallen.
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Bild: Rote Lippen, sinnlicher Blick – lauter Signale zwischen den Geschlechtern. Unausgesprochene Versprechen, Spiel mit der Verführung… Die Natur erwacht, die Vögel balzen, die Luft knistert, die Fortpflanzung ruft – zum Glück nicht nur am Valentinstag. Gnädigerweise warten Frühlingsgefühle nicht zwangsweise auf den Frühling… Ewig lockt das Weibchen. Und das Männchen ebenfalls auf seine Weise…
Aufnahme aus einem Modeshooting, Foto: TELOS
Dr. Elmar Teutsch: Warum greifen Frauen wohl zum Lippenstift? Ein Abstecher in die Tierwelt zeigt, dass Affen – beispielsweise Paviane – als Erkennungszeichen für sexuelles Interesse besondere Körperstellen zur Schau stellen. Menschen sind zwar nicht von der Brunft abhängig, locken aber mit ähnlichen Signalen. Die Lippen sind das äußere Ende der Schleimhäute, und rote Lippen bedeuten: Ich bin gut durchblutet, habe sexuelles Interesse, bin gesund und kann viele gesunde Kinder auf die Welt bringen.
Dr. Elmar Teutsch: Frau bevorzugen häufig starke Männer mit breiten Schultern und schönen Muskeln. Vor Tausenden von Jahren hatte diese Präferenz einen Sinn. Ein starker Mann konnte mehr Mammuts erlegen und vor Gefahren schützen. Aber heutzutage – in der Computer-Ära – ist es keine Frage der Muskulatur mehr, wie ein Mann sein täglich Brot erwirbt. Trotzdem weiß noch jeder Mann, wie er angeblich attraktiv wirkt. Ein Indikator dafür, dass ein Wandel stattfindet, ist die Tatsache, dass – laut Umfragen einiger Frauenzeitschriften – der intellektuelle Schauspieler Woody Allen auf der Hitliste der Männer mit dem größten Sex-Appeal immer ganz vorne liegt. Ich glaube, das ist eine frohe Botschaft für alle jene, die sich weigern, ins Sport-Studio zu gehen.
Dr. Elmar Teutsch: Frauen haben oft eine größere Emotionalität und dürfen sie auch eher ausleben. Das bringt sie manchmal allerdings in die fatale Situation, dass sie in der Paar-Beziehung die gesamte Aufgabe der Emotionalität übernehmen. SIE sorgt für ein gemütliches Zuhause, ist dafür für Gespräche verantwortlich und gibt den Kindern Zuneigung. ER hingegen „darf“ höchstens auf seinen Sohn stolz sein, muss sich aber ansonsten um „wichtigere Dinge“ – zum Beispiel um internationale Politik oder Weltsport – kümmern. Wenn SIE kuscheln will, versteht ER: Sie will Sex. Und dann ist SIE enttäuscht. Ich glaube hier handelt es sich um zwei verschiedene Welten.
Dr. Elmar Teutsch: Schweigen, Wegschauen, Probleme nicht ansprechen, stets still sein und Ärger runterschlucken. Auch Fernsehen hat sich als Liebestöter entpuppt. Wenn eine Familie durchschnittlich mehrere Stunden am Tag fern schaut, die Partner acht Stunden arbeiten und weitere acht Stunden schlafen, bleibt wenig Zeit für Gespräche. Die durchschnittliche Kommunikationsdauer von Paaren – über praktische Themen wie frische Socken und Festtagsbraten hinaus – beträgt wenige Minuten am Tag.
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Bild: Strapse und High Heels, Urelement in zahllosen Männerfantasien… Wovon träumt der Mann? Einmal etwas Besonderes erleben, etwas Aufregendes sehen, und wenn es auch bloß durch durch die Milchglasscheibe wäre, so wie hier auf unserem Bild? Und was gefällt der Frau? Einmal richtig Vamp sein, einmal verführen oder verführt werden, einmal heimlich bobachtet werden, einmal ganz aus sich heraus gehen? Es gibt so viele Träume und so viele Möglichkeiten, sie in beiderseitigem Einverständnis als wirkliche „Liebespille“ zu nutzen, völlig Viagra-frei…
Aufnahme aus einem Modeshooting, michglasentschärft. Foto: TELOS
Dr. Elmar Teutsch: Der heutige Valentinstag ist sicher nicht die Lösung, kann aber ein Anfang sein. Grundsätzlich existieren tausende Rezepte: eine kleine Reise, Urlaub von den Kindern, ein Massage, eine Einladung zum Ausgehen, Rollentausch, Zuhören, ein Paar-Gespräch mit professioneller, psychologischer Hilfe, der Besuch einer Selbsterfahrungsgruppe. Mitzubringen sind lediglich Phantasie, Kreativität und Bereitschaft.
Dr. Elmar Teutsch: Ungeheuer viel – körperliche Veränderungen, Schmetterlinge im Bauch, der Appetit wechselt, Herzklopfen, erhöhten Puls – ein Kuss löst ein Feuerwerk im ganzen Gehirn aus. Das alles macht die Liebe: einmal erscheint sie uns wie ein Springbrunnen und dann wieder wie ein ruhiger, tiefer See. Und dazu die geistig-seelischen Veränderungen: andere Sichtweisen tauchen auf, Interessen entstehen neu, die ganze Welt wird durch Liebe verändert!
Dr. Elmar Teutsch: Hier treffen sich Frauen und Männer, die in einer Lebenssituation sind, wo sie einfach nicht mehr weiter können oder wollen. Und immer hat das mit Liebe zu tun: zu wenig Liebe in der Kindheit, Liebesenttäuschung als Erwachsene, negative Gedanken wegen mangelnder Selbstliebe, Erfolgsdruck aus dem Irrglauben heraus, dann würde ich geliebt … Glücklich diejenigen, die erfahren haben: „Ich werde geliebt, weil ich BIN und nicht weil ich TUE.“ Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Unsere Selbsteerfahrungsgruppen arbeitem seit 1996 mit immer wieder wechselnden Teilnehmern und besteht aus Frauen und Männer zwischen 20 und 65 Jahren, die familiäre und persönliche Themen wie innere Sicherheit, Auftreten, Loslassen, Standortbestimmung usw. in diesem geschützten Rahmen bearbeiten wollen.
Dr. Elmar Teutsch: Solche Worte kennen wir am Anfang wirklich von allen Teilnehmern. 3 Dinge helfen dabei: Niemand „muss“ über etwas sprechen, er kann, wenn er mag. Zweitens ist es keine anonyme Großgruppe, sondern ein kleiner, sehr persönlicher Kreis und zum dritten sitzen die Teilnehmenden wirklich alle im selben Boot. Das schafft Vertrauen. Und das schafft auch die Voraussetzung, dass Veränderung tatsächlich möglich wird. Das ist wie mit der Liebe: der Blumenstrauß am Valentintag ist willkommen – aber Liebe nur am Valentinstag ist nicht genug, die Liebe will immer wieder gepflegt werden!
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Bild: Schön, dass es den Valentinstag gibt, da sind sich Blumenhändler, Patisserieen und Dessousläden ganz einig. Und der Beziehung tut es ebenfalls sehr gut, sich auf den Partner zu konzentrieren und daran zu denken, dass Liebe nicht selbstverständlich ist. Also: gut, dass es den Valentinstag gibt. Anderseits: warum sollte sich die Zuwendung und Achtsamkeit für den Partner auf einen einzigen Tag im Jahr beschränken? Valentin ist täglich!
Schnappschuss aus einer unserer Gruppen, Foto TELOS
Was hat sich bei Ihnen da verändert in den letzten Jahren? Was wollen Sie gezielt zum Positiven wandeln? Gerade jetzt können Sie offene Fragen wirksam angehen und langfristig dauerhaft lösen. Unsere psychologische Beratung und geschützte Gruppen bieten die Chance, durch begleitete Arbeit an sich selbst, durch achtsame professionelle Leitung und durch offenem Austausch tatsächlich Wesentliches im eigenen Leben zu verändern!
Bild: Ist das Herzchen in der Stuhllehne bloß zum Anlehnen?
Oder zum Tun?!
Foto: TELOS
Einmal Streit bringt keine Beziehung ins Wanken, einmal Gewitter gefährdet keine Ehe. Wenn der gemeinsame Alltag aber längerfristig immer wieder durch Konflikte belastet wird, wenn Gespräche immer häufiger in Vorwürfe münden oder wenn Probleme radikal totgeschwiegen werden, dann knisterts im Gebälk, das die Beziehung zusammenhält. Das Paar riskiert ernsthaft, all das Aufgebaute zu verlieren. Freude gerät zu Missmut, Zuneigung zu Abneigung und Liebe zu Hass. Dabei ist es doch um jeden Tag schade, wo das Lebensgefühl ernsthaft beeinträchtigt ist. Die gute Nachricht: es gibt Wege, es gibt Lösungen. Konkrete psychologische Hilfen können Sie in Ihrer Situation äußerst wirksam unterstützen – hier als Beispiel einige vielhundertfach bewährte Rezepte aus unserem „Medizinschrank“:
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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching
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