Unser Grundbedürfnis nach Orientierung
Darf ein Mensch Bedürfnisse haben? Und wenn ja: welche? „Brauchen“ wir eine neue Hose, ein größeres Auto, eine längere, weitere, teuere Urlaubsreise, eine jüngere & schönere Geliebte, ein dickeres Bankkonto, das Galamenü im Luxusrestaurant, den Geschenkehaufen unterm Christbaum, den Skipass für die ganze Saison, den wohlgefüllten Weinkeller, die goldene Uhr, das angesagte Logo auf den Jeans, den riesengroßen Fernseher… Womit haben wir als Kind wohl länger, öfter und fantasie- und genussreicher gespielt: mit dem vollautomatischen ferngesteuerten Spielzeugauto oder mit Freunden im Hof oder im Wald? Wie lange war denn das Autolein blitzeneu und knallrot? Und wie schnell gehörte es zum alten Eisen – äh, Plastik? Und wie oft fragen wir uns: Wie soll es bloß weiter gehen?
Welche tatsächlichen Bedürfnisse müssen wir denn erfüllen, um gesund und glücklich zu sein? Um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können? Und dürfen wir das überhaupt? Oder sollen wir besser darauf verzichten? Was machen ungestillte Bedürfnisse mit uns, wie bestimmen sie unser Denken, Fühlen und Handeln? Und was lehren sie uns? Psychologische Untersuchungen zeigen, dass Menschen so genannte Grundbedürfnisse haben und unglücklich sind, wenn diese nicht gestillt werden. Unsere Lebenserfahrung sagt uns das selbe.
Eines der menschlichen Grundbedürfnisse ist dabei ohne Zweifel das dringende Bedürfnis nach Orientierung. Wir Menschen brauchen Anhaltspunkte, müssen wissen, wo oben und unten ist, links und rechts, wohin uns der Weg führt. Deshalb suchen wir ständig nach festen Anhaltspunkten. Wenn Sie fehlen, wird’s uns unheimlich wie im finstern Wald oder schwindelig wie im Karussell oder schlecht wie am Rücksitz vom Auto, wenn wir nicht nach vorne sehen oder im schaukelnden Schiff wenn wir keinen Horizont haben, der uns sagt, was gerade „gerade“ ist. So suchen wir Anhaltspunkte, Wegweiser, Fixsterne, auf der Straße des Alltags wie im Ozean des Lebens. Haben wir solche, geht es uns besser. Fehlen Sie uns, fehlt uns was. Unsere Grundbedürfnis ist unbefriedigt, wir sind unbefriedigt.
Der fixe Tagesablauf, über den wir oft jammern, gibt uns Struktur, wir wissen, was wir wann, wo, wie zu tun haben.Die Religionen sagen uns, was wir unbedingt müssen, was wir eigentlich sollten und was wir auf keinen Fall dürfen. Die gesellschaftliche Ordnung gibt uns Richtlinien vor, das bürgerliche Gesetzbuch knallharte Anweisungen. Da taucht dann schon ab und zu die Frage auf, ob unser Bedürfnis nach Orientierung nicht schon überreichlich erfüllt ist. Oder ist es sogar umgekehrt: gerade durch die ganzen Hinweise entsteht bei Manchen das Gefühl von Orientierungslosigkeit – der Schilderwald hilft nicht mehr, er verwirrt.
Bild: Eine Teilnehmerin bei einer Übung im Liegen.
Foto: TELOS
Wenn Sie nach diesen Orientierungspunkten handeln, Ihrem eigenen Weg treu bleiben, im Auge behalten was Ihnen wirklich wichtig ist und Ihr Grundbedürfnis nach Orientierung immer wieder stillen, dann haben Sie gute Chancen, sich nicht zu verrennen. Dann brauchen Sie nicht eines Tages zu fragen: „Wie soll es bloß weiter gehen?“. Denn dann wissen Sie das. Gute Reise!
Sie suchen sich eine bequeme Position, nehmen ein paar tiefe Atemzüge, lassen beim Ausatmen ihr Gewicht nach unten sinken und beobachten, wie Ihr Atem weiterfließt, ganz von alleine, ruhig und regelmäßig. Sie fühlen sich wohlig entspannt. Gehen Sie nun mit Ihrer inneren Aufmerksamkeit zur Frage: „Was ist mir wirklich wichtig im Leben?” Und während Ihr Atem ruhig weiter fließt, tauchen Bilder vor Ihrem inneren Auge auf, Bilder von dem, was Ihnen im Leben wirklich wichtig ist. Gut. Kommen Sie langsam wieder zurück in Ihre Gegenwart und notieren Sie sich die Bilder, die Sie gesehen haben. Sie erhalten so Ihre ganz persönlichen Hinweisschilder und Orientierungshilfen für die großen Stationen Ihres Lebens.
Bild: Wir brauchen Orientierungshilfen, doch keinen Schilderwald!
Grafik: TELOS
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Mag. Magdalena Gasser
Institutsleitung, Personalentwicklung, Coaching